Anzeichen einer defekten Zündspule

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Zündspule defekt: Symptome, Folgen, Fehlersuche und Prüfung

Auch wenn eine Zündspule keinen klassischen Verschleiß aufweist, können verschiedene Defekte in der Primär- und Sekundärwicklung oder an den Anschlüssen auftreten. Ein Kurzschluss, Windungsschluss oder eine Unterbrechung kann eine Ursache für einen Defekt sein. Nicht immer lässt sich ein Defekt der Zündspule auf Anhieb identifizieren. Mögliche Symptome der defekten Zündspule und deren Auswirkungen können oft auch auf andere defekte Teile, wie beispielsweise bei älteren Fahrzeugen einen defekten Zündverteiler, hindeuten.

Bei den aktuellen Fahrzeugen sollte die Eigendiagnose des Systems über die Fehlerauslese abgefragt werden. Zur Sicherstellung der Ursache empfehlen wir das Messen und Prüfen der Elektrik oder die Begutachtung im ausgebauten Zustand. Fachwerkstätten sind mit Motortestern ausgerüstet, die über ein spezielles Programm die Prüfung der Zündspule sowie der anderen Bauteile einer Zündanlage ermöglichen.

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In diesem Artikel finden Sie Antworten rund um das Thema Zündspule:

Was macht die Zündspule im Auto?

Die Zündspule ist ein wichtiges Bauteil für alle Ottomotoren. Sie erzeugt beim Starten des Motors eine Hochspannung, die für den Zündfunken im Zylinder benötigt wird und den Motor somit zum Laufen bringen. Jeder Zylinder hat in der Regel eine eigene Zündspule.

Vorteile der aktuellen Zündspulen

Zündspule beim Prüfen und Messen in der Werkstatt

Es gibt unterschiedliche Bauarten von Zündspulen. Bei älteren Motoren befindet sich nur eine einzige Zündspule im Motorraum. Die hohe Spannung wird dann mittels Zündverteiler an die einzelnen Zylinder weitergeleitet. Bei aktuellen Motoren befindet sich in der Regel oberhalb jedes Zylinders eine Zündspule. Dadurch lässt sich zylinderindividuell der exakte Zündzeitpunkt festlegen. Je präziser die Zündung eingestellt ist, desto weniger Kraftstoff verbraucht der Motor. Zudem erreicht der Motor dadurch seine optimale Effizienz.

Die Ausbildung zum Kfz-Elektriker beinhaltete bis Mitte der 70er Jahre das Wickeln von Zündspulen. Heutzutage ist dies nicht mehr wirtschaftlich. Mittlerweile ist ein Austausch defekter Zündspulen einfacher, schneller und kostengünstiger. Sinn macht diese Praxis gegebenenfalls noch bei der Restaurierung von Oldtimern. In den heutigen Fahrzeugen ist eine vollelektronische ruhende Zündverteilung (RZV) üblich. Jede Zündkerze verfügt über ein Zündmodul mit einer eigenen Zündspule. Der Vorteil: Geht ein Zündmodul kaputt, fällt nur ein Zylinder aus. Der Zündverteiler, die entsprechende Mechanik und die Spannungskabel entfallen.

Welche Ursachen hat eine defekte Zündspule?

Im Laufe der Zeit treten an Zündspulen Alterungserscheinungen auf. Diese äußern sich nicht selten in Form von Materialermüdung. Dadurch kann im Innern der Zündspule ein Kurzschluss entstehen. Die Folge eines Kurzschlusses ist, dass eine der Zündkerzen nicht mehr funktioniert. Neben einem Kurzschluss gibt es weitere Ursachen für eine nicht funktionierende Zündspule, wie beispielsweise mechanische Beschädigungen durch Marderbisse oder Fehler in der Spannungsversorgung durch defekte Verkabelungen oder eine schwache Batterie. Möglich wäre auch eingedrungene Feuchtigkeit, die dadurch einen Kontaktfehler verursacht.

Ursachen defekter Zündspulen im Überblick:

  • Mechanische Beschädigungen
  • Interne Kurzschlüsse
  • Fehler in Spannungsversorgung
  • Kontaktfehler

Auswirkungen einer defekten Zündspule

Bei modernen Motoren merkt das Steuergerät, wenn eine Zündung ausfällt und schaltet bei diesem Zylinder die Einspritzung aus. Damit wird verhindert, dass der überflüssige Kraftstoff im Katalysator verbrennt und diesen überhitzt und damit zerstört. Ist eine Zündspule defekt, muss diese umgehend ausgetauscht werden. Im schlimmsten Fall lässt sich der Motor nicht mehr starten.

Symptome einer defekte Zündspule im Überblick:

  • Gerade im unteren Drehzahlbereich läuft der Motor sehr rau
  • Der Motor ruckelt oder hat Leistungseinbrüche
  • Ein fühlbar schlechter laufender Motor während der Aufwärmphase
  • Probleme beim Starten des Motors
  • Erhöhter Kraftstoffverbrauch
  • Weniger Leistung im oberen Drehzahlbereich des Motors
  • Eine rot oder gelb aufleuchtende Motorwarnleuchte (MIL-Lampe / Malfunction indicator lamp)

Warum Zündspule in der Fachwerkstatt prüfen lassen?

Drei ausgebaute Zündspulen beim Prüfen auf Defekt

Zum Überprüfen der Funktionstüchtigkeit sind Fehlerauslesegeräte oder Testgeräte erforderlich, die ein Hobbybastler in der Regel nicht zur Hand hat. Die Widerstandsmessung der Sekundärspulen ist bei verschiedenen Bauarten wegen der Kaskadendioden nur mit Werkstattgeräten möglich. (Kaskadendioden befinden sich im Sekundärstromkreis. Sie verhindern, dass beim Aufladen der Zündspule ein Zündfunke ausgelöst wird. Hier reicht die Blockbatterie eines Messgeräts nicht aus, den Durchgang zu prüfen und es würde fälschlicherweise auf Unterbrechung diagnostiziert.)

Eine Fachkraft in einer Kfz-Werkstatt weiß, wo sie den Defekt suchen muss, und hat das passende Spezialwerkzeug zur Hand. Ein Totalausfall einer Zündspule ist schnell erkannt. Da die Fehlerdiagnose bei modernen Zündsystemen immer komplexer wird, werden vom Fachmann gerne Spezialgeräte verwendet, die das Prüfen der Zündspule im eingebauten sowie ausgebauten Zustand möglich machen.

Auslesen der Fehler

Verteilerlose Zündsysteme ermöglichen eine einfachere Diagnose der Ursache als Zündanlagen mit Verteiler, da diese im Einzelnen getestet werden müssen. Oft werden dazu On-Board-Diagnose (OBD)-Systeme mit festgelegten Fehlercodes verwendet. Bei entsprechenden Fahrzeugen leuchtet eine Lampe für „Motorsteuerung“ am Armaturenbrett auf. Häufig ist aber das Prüfen einer Zündspule auf Defekt durch das Auslesen des Fehlerspeichers nur unzureichend aussagekräftig. Denn der entsprechende Eintrag im Fehlerspeicher kann auch von anderen Teilen der Zündanlage verursacht werden. Beispielsweise kann eine schwache Batterie für eine zu geringe Bordspannung sorgen und die Zündprobleme der Spule auslösen. Dann fällt während des Startvorgangs die Spannung unter 8,5 Volt und alle Relais – auch das DME-Relais fallen ab. Damit ist weder Einspritzung noch Zündung möglich. Das Fehlergerät meldet: Fehler B+.

Wie wird eine Zündspule in der Werkstatt geprüft?

Zündspulen werden auf Defekt getestet und gemessen

Zündspulen können in der Werkstatt mit den üblichen Prüfgeräten, wie Multimeter oder Oszilloskop, geprüft werden. Eine Fachwerkstatt hat die Möglichkeit, die Zündspule im eingebauten oder ausgebauten Zustand auf Defekt zu testen. In den meisten Fällen reicht eine Kontrolle im eingebauten Zustand aus. In der Regel hat das Steuergerät der digitalen Motorelektronik eine Eigendiagnose. So kann über den Tester die defekte Zündspule ausgelesen werden. Hier hat eine Autowerkstatt mehrere Möglichkeiten.

Mögliche Prüfungen der Zündspule auf Defekt im eingebauten Zustand:

  • Prüfung auf mechanische Beschädigungen
  • Gehäuse auf Haarrisse oder Austritt von Vergussmasse prüfen
  • Elektrische Verkabelung und Steckverbindungen auf Beschädigungen oder Oxidation prüfen
  • Spannungsversorgung der Zündspule überprüfen
  • Fehlerspeicher mit Diagnosegerät auslesen
  • Motorsteuerungen mit Zündüberwachung
  • Darstellung des Hochspannungsverlaufes mit Oszilloskop oder Zündoszilloskop

Müssen alle Zündspulen gleichzeitig erneuert werden?

Nicht immer müssen sämtliche Zündspulen erneuert werden. Beim Überprüfen in der Werkstatt wird ganz genau ersichtlich, welche Komponenten zu erneuern sind. Beim Messen der Zündspulen lässt sich außerdem herausfinden, ob sich die Werte noch im Toleranzbereich befinden. So lässt sich schnell und unkompliziert herausfinden, ob die Zündspule defekt ist und zu welchem Zeitpunkt ein Austausch sinnvoll ist. Nach dem erfolgreichen Testen wird die kaputte Zündspule gegen ein Neuteil ausgetauscht. Letztendlich sparen Sie dadurch Geld, da intakte Teile nicht ausgetauscht werden müssen.

Kann man die Zündspule selber testen bzw. austauschen?

Nahaufnahme des Motorblocks: Prüfen der Zündspulen auf Defekt

Es ist auf keinen Fall empfehlenswert, als Laie und ohne korrekte Messung Zündspulen auszutauschen. Das Prüfen und Messen der Funktion von Zündspulen sollte ausschließlich von Fachleuten durchgeführt werden. Aufgrund der hohen Spannungen besteht bei einer kleinen Unachtsamkeit sogar Lebensgefahr. Denn die Zündspule erzeugt aus der üblichen bordeigenen Spannung von 12 Volt eine Hochspannung von ca. 15.000 Volt oder sogar bis ca. 40.000 Volt. Über einen Zündverteiler wird die ankommende Hochspannung an die Zündkerzen verteilt. Dieser großen Spannung zündet das Kraftstoff-Luftgemisch im Zylinder sicher.

Zündspule kaputt – weiterfahren?

Sollten die oben genannten Symptome einer defekten Zündspule unterwegs auftreten, sollte man nicht mehr lange weiter fahren. Suchen Sie baldmöglichst eine Fachwerkstatt auf. Bei älteren Fahrzeugen mit Verteilerzündung können Folgeschäden entstehen (Neuere Autos mit digitaler Motorelektronik unterliegen diesem Risiko wegen des Katalysatorschutzes nicht.). Bei dieser Gelegenheit ist in der Werkstatt auch gleich die Prüfung der Zündkabel und Zündkerzen zu empfehlen.