Wenn der Luftmassenmesser defekt ist

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Luftmassenmesser defekt: Symptome, Ursachen und Werkstattsuche

Prinzipiell ist der Luftmassenmesser (LMM) ein unproblematisches System. Hohe Temperaturen, starke Beanspruchung und Vibrationen des Motors können allerdings zu Defekten führen, die – auch für den Laien – einfach zu erkennen sind. Spezielle Symptome und Anzeichen sind zwar selten eindeutig, da diese auch beim Defekt anderer Teile, wie der Lambdasonde auftreten können, die Symptome geben aber dennoch wichtige Hinweise, um auf Probleme mit dem Luftmassenmesser zu schließen.

Auf FairGarage können Sie Werkstattangebote in Ihrer Nähe vergleichen und einen passenden Termin bequem online vereinbaren. Wenn Sie Sich nicht sicher sind, ob der Defekt am LMM oder an der Lambdasonde liegt, können Sie Ihre Wunschwerkstatt auch einfach über unser Portal kontaktieren (telefonisch oder per Kontaktformular) und nach einem Besichtigungstermin fragen.

Erfahren Sie, welche Anzeichen auf einen defekten LMM hindeuten, welche Ursachen ein defekter LMM hat und was der Wechsel des defekten LMM bei Ihrem Fahrzeug kostet.

Symptome eines defekten LMM im Überblick

Es gibt verschiedene Symptome, die auf einen Defekt am LMM hinweisen. Hier erfahren Sie, woran sich ein defekter Luftmassenmesser erkennen lässt und was geschieht, wenn der Sensor defekt ist.

Diese Symptome sprechen für einen möglichen Defekt am Luftmassenmesser:

  • Motorleistung fällt ab oder schwankt spürbar bei niedrigen Drehzahlen
  • Höchstgeschwindigkeit kann nicht erreicht werden
  • Verzögerte Gasannahme und Leistungslöcher
  • Ruckeln des Fahrzeuges
  • Kurzes Anspringen des Fahrzeugs, danach geht der Motor wieder aus
  • Ausfall der Kick-down-Funktion beim Automatikgetriebe
  • Höherer Spritzverbrauch
  • Schlechte Abgaswerte

Anzeichen bei niedrigen und bei hohen Drehzahlen

Luftmassenmesser - Einzelteil - auf weißem Hintergrund

Zuerst und relativ deutlich zeigen sich Probleme mit dem LMM bei der Motorleistung. Generell fällt die Leistung des Motors ab oder schwankt zumindest spürbar. Oft zeigen sich diese Symptome vor allem bei niedrigen Drehzahlen. Aber auch bei hohen Geschwindigkeiten gibt es bei einem defekten Luftmassenmesser bestimmte Symptome. Erreicht der Wagen nicht mehr die eigentliche Höchstgeschwindigkeit oder nimmt er nur noch vermindert Gas an, kann das beispielsweise ein Anzeichen für einen Defekt am Luftmassenmesser sein.

Defekter LMM beeinträchtigt Motorleistung

Nicht selten gehen diese Symptome mit einem deutlichen Ruckeln des Wagens einher, das von einem unrunden Motorlauf verursacht wird. Bei Fahrzeugen mit einem Automatikgetriebe, kann auch die sogenannte Kick-down-Funktion, also das Bereitstellen hoher Leistungen für eine schnelle Beschleunigung den Dienst versagen.

Höherer Spritverbrauch beim defekten LMM

Ein weiteres Anzeichen für einen defekten LMM findet sich im häufiger nötigen Nachtanken. Die Unregelmäßigkeiten, mit denen der Motor dann zu kämpfen hat, äußern sich in einem deutlich erhöhten Spritverbrauch.

Weiteres Symptom: Schlechte Abgaswerte

Nahaufnahme eines Doppelauspuffrohrs - schlechte Abgaswerte als ein Symptom eines defekten Luftmassenmessers

Durch die nicht mehr regulierten Verbrennungen im Motor, kommt es zu Kraftstoffgemischen, die entweder zu viel (mageres Gemisch) oder zu wenig (fettes Gemisch) Sauerstoff beinhalten. Dadurch ändern sich natürlich auch die Abgaswerte des Fahrzeuges. Deswegen können auch die Abgasmesswerte und die damit verbundene erhöhte Umweltbelastung darauf hindeuten, dass der Luftmassenmesser defekt ist.

Ursachen für den Defekt beim LMM

Grund für defekte Luftmassenmesser kann beispielsweise Spritzwasser sein, das bei einer Motorreinigung auf die Stecker spritzt und eindringt – vor allem bei älteren Fahrzeugen, mit Rissen in der Isolation der Elektrik. Mit der Zeit ergibt dies Kontaktprobleme. Probleme ergeben sich auch, wenn die hauchdünnen Hitzdrähte des Sensors durch Schmutzpartikel in der Ansaugluft, Öl aus der Kurbelwellenentlüftung oder sonstige Verunreinigungen überzogen werden. Normale Verunreinigungen, die im Fahrbetrieb entstehen, werden nach dem Abstellen des Motors in regelmäßigen Abständen durch „Freibrennen“ der Hitzedrähte beseitigt. Zu diesem Zweck werden die Drähte im Luftmassensensor kurzfristig auf bis zu 1.000 Grad Celsius erhitzt. Die regelmäßige Wiederholung dieses Vorgangs führt auch an dem elektronischen Bauteil des LMM zu Abnutzung und Verschleiß, wodurch die Funktion des Sensors über die Zeit beeinträchtigt wird.

Gerissener Hitzdraht als Ursache des Defekts

Der Defekt des Luftmassenmessers lässt sich in der Regel an Leistungseinbußen des Motors erkennen. Die Leistungsbegrenzung wird dadurch verursacht, dass die Motorsteuerung nicht plausible oder gar keine Werte mehr vom Luftmassenmesser erhält und den Motor in ein Notlaufprogramm versetzt, um einerseits weitere Schäden am Motor zu verhindern und zum anderen, die Emissionswerte durch ein falsches Luft-Kraftstoffgemisch nicht allzu stark ansteigen zu lassen. Hitzdraht LMM sind inzwischen durch Heißfilmluftmassenmesser (HFM) ersetzt, die noch weniger fehleranfällig sind.

Luftmassenmesser – Stecker abziehen?

Wenn das Fahrzeug kurz anläuft und dann ausgeht, weist das auf einen defekten LMM hin. Das Auto läuft an, das Steuergerät bekommt keine Rückmeldung, dass Luft angesaugt wird und schaltet das Kraftstoffpumpenrelais aus. Der Motor bleibt stehen. Eine beliebte Methode, das Problem einzugrenzen, besteht im Abziehen des Kontaktsteckers am Luftmassenmesser. Wird diese Verbindung getrennt, greift das Steuergerät auf programmierte Ersatzwerte  zurück, damit der Motor weiterläuft. Stellt man nach dieser Maßnahme fest, dass der Motor wieder läuft, so ist mit großer Wahrscheinlichkeit der LMM defekt.

 

Wesentlich zuverlässiger als dieses Hausmittel ist allerdings das Auslesen des Fehlerspeichers in einer Fachwerkstatt. Hier ist die Diagnose wesentlich detailreicher und kann Hinweise auf ein zu mageres oder zu fettes Gemisch geben. Auch ist ein Fehlereintrag über einen defekten Heißfilmluftmassenmesser (HFM) möglich. Der Wechsel des Luftmassenmessers ist dann für den Experten kein Problem.

Der Fachmann spricht von α-n-Steuerung. Drosselklappenstellung α und Drehzahl n bestimmen die Luftmenge, die angesaugt wird. Diese Kennfeldregelung ist nicht so genau wie mit Luftmassenmesser – aber es reicht, dass der Motor läuft. Über die Lambdasonde erfolgt eine Nachregelung, sodass das Auto passabel fährt.

Erfahren Sie Hier mehr über die verschiedenen Prüfmethoden des LMM.