Wenn der Keilriemen quietscht

Ursache erkennen
Quietschen beseitigen

Jetzt Keilriemen checken lassen:

Fahrzeug wählen
Zu kompliziert?

Ohne Fahrzeug und Service eine Werkstatt in Ihrer Nähe finden und ein Angebot für Ihr Fahrzeug anfragen.

Zur Werkstattsuche

Region wählen

Ausstattung wählen

Keilriemen quietscht beim Auto: Was tun und wie lässt sich das Problem beseitigen?

Ein quietschender Keilriemen nervt. Zwar gibt es Keilriemensprays, die versprechen, die lästigen Geräusche zu beseitigen. Doch die Erfahrung lehrt: Ein solches Spray hilft meist nur kurz – wenn überhaupt. Nach einer gewissen Zeit kommt das lästige Quietschen in der Regel wieder. Bei den überschaubaren Kosten für den Riemen und den Wechsel lohnt sich die Fahrt in die Fachwerkstatt allemal.

Bei FairGarage können Sie eine passende Werkstatt in Ihrer Nähe finden und einen Wunschtermin für den Wechsel des quietschenden Keilriemens vereinbaren. Darüber hinaus können Sie die genauen Kosten für den Wechsel bei Ihrem Auto kalkulieren und vergleichen.

Auf dieser Seite erfahren Sie alles Nötige zu quietschenden Keilriemen:

Warum quietscht der Keilriemen?

Automotor mit dem Fokus auf Riemenscheibe und Keilriemen

Ein quietschender Keilreimen kann mehrere Ursachen haben, beispielsweise Nässe, zu niedrige Motortemperatur oder ungenügende Spannung.

Allgemein kann gesagt werden, dass Keilriemen älterer Herstellungsart quietschanfälliger sind als moderne Keilrippenriemen. Die früher gängigen Keilriemen kommen bei moderneren Fahrzeugen jedoch kaum noch zum Einsatz. Sie können aufgrund ihrer Beschaffenheit keine so großen Kräfte übertragen und rutschen demzufolge leichter durch. Dadurch entstehen die charakteristischen Geräusche. Allerdings kommt das bekannte Keilriemenquietschen auch bei modernen Keilrippenriemen vor.

Im Folgenden haben wir einige Ursachen aufgelistet.

Nässe, Kälte und Dunkelheit

Ein Keilriemen erzeugt Geräusche, wenn er schneller läuft, als die Riemenscheibe folgen kann – oder andersherum.

Das Quietschen hört man oft, wenn draußen kalte Temperaturen herrschen. Der Riemen ist bei Kälte härter und steifer, sodass der Reibwert sinkt und er auf der Keilriemenscheibe leichter durchrutscht. Bei kaltem und dunklem Wetter braucht das Bordnetz mehr Strom für Heizscheiben, Innenraumbelüftung und Beleuchtung. Der Generator muss mehr leisten und lässt sich somit schwerer drehen. Der Riemen muss deshalb mehr Kraft übertragen.

Bei Nässe quietscht ein Keilriemen häufiger als bei trockenen Verhältnissen. Wasser wirkt als Schmiermittel, weshalb der Riemen leichter durchrutscht.

Kalter Motor

Das Geräusch ertönt beim Starten, wenn der Motor kalt ist und verschwindet kurze Zeit später wieder?

Das ist noch kein Grund zur Beunruhigung. Vor allem bei Nässe ist dieses Phänomen harmlos und liegt oft einfach an der feuchten Witterung. Die Feuchtigkeit verdampft nach kurzer Zeit durch die Motorwärme. Außerdem erwärmt sich der Riemen nach kurzer Zeit. Damit wird er weicher, griffiger und quietscht nicht mehr.

Dauern die Geräusche hartnäckig länger an und das auch bei absolut trockener Witterung, kann er kurz vor einem Ausfall stehen. Dem sollten Sie unbedingt zuvorkommen und vorsichtshalber eine Werkstatt aufsuchen.

Ungenügende Spannung

Der Keilriemen quietscht beim Fahren häufig, wenn er nicht genügend unter Spannung steht. Lässt die Riemenspannung nach, macht sich das häufig durch ein schleifendes oder rasselndes Geräusch im Motorraum bemerkbar – oder eben durch ein Quietschen.

Weil Keilrippenriemen mehrere Aggregate antreiben, wird der Riementrieb mit einem Riemenspanner ausgestattet, der die Kraftübertragung zwischen Riemen und Abtrieb optimiert. Wenn der Keilriemen quietscht, dann ist oft genau dieser Riemenspanner defekt.

Neuer Keilriemen quietscht

Hin und wieder kommt es vor, dass ein neuer Keilriemen quietschende Geräusche von sich gibt. In diesem Fall muss der Riemen eventuell noch einmal nachgespannt werden. Eine fachkundige Werkstatt berät Sie dazu gerne.

Was bedeutet es, wenn der Keilriemen quietscht?

Wenn der Keilriemen bzw. Keilrippenriemen ohne die oben angeführten harmlosen Gründe quietscht, ist das ein klares Anzeichen, den Riemen untersuchen zu lassen. Denn ein quietschender Keilriemen ist nicht nur aus akustischen Gründen lästig, sondern beeinträchtigt auch die Funktionen der angetriebenen Aggregate!

Da der Keilriemen in der Regel mehrere Aggregate mit der Kraft des Motors antreibt, wird er auch als Antriebsriemen bezeichnet. Alle Antriebsriemen laufen auf passenden Riemenscheiben. Am bekanntesten sind Lüfter, Wasserpumpe (bei Fahrzeugen mit Steuerkette), Servopumpe und Generator.

Folgen eines quietschenden Keilriemens:

  • Ein durchrutschender Keilriemen treibt die Wasserpumpe mit zu geringer Drehzahl an.
    Die Folge: Der Motor wird nicht mehr ordnungsgemäß gekühlt und kann sich zu stark erhitzen.
  • Für den Generator bedeutet ein durchrutschender Keilriemen oft, dass bei niederer Drehzahl zu wenig elektrische Energie generiert wird. Dadurch wird die Autobatterie nur unzureichend geladen.
    Die Folge: Die Energie der Batterie reicht schlimmstenfalls nicht mehr aus, um das Auto zu starten.
  • Auch der Kompressor der Klimaanlage wird bei Keilriemen-Geräuschen oft nur unzureichend angetrieben.
    Die Folge: Das gasförmige Kältemittel im Inneren des Kältemittelkreislaufs wird nicht mehr hinreichend verdichtet – der Kühleffekt lässt nach.
  • Keilriemen werden auch bei Servolenkungen verwendet. Wenn der Keilriemen quietscht, dann treibt er die Servopumpe unter Umständen nicht mehr an.
    Die Folge: Erhöhter Kraftaufwand beim Rangieren.

Was tun, wenn der Keilriemen quietscht?

eine Nahaufnahme von einem Keilriemen und den dazugehörigen Riemenscheiben

Wenn der Keilriemen unangenehme Geräusche von sich gibt, sollte er auf jeden Fall untersucht werden. Die genannten Folgen können schwerwiegender sein als zunächst angenommen. Am besten man begibt sich mit seinem Problem in fachkundige Hände.

Das Nachspannen des quietschenden Keilriemens hilft nur bedingt weiter, wenn der Riemen schon alt und verschlissen ist. Und zudem ist Vorsicht geboten: Ein überspannter Keilriemen kann die Lager der angetriebenen Aggregate, wie die des Generators sogar nachhaltig zerstören.

Von Hausmitteln oder Silikonspray als Schmiermittel wird auch eher abgeraten. Diese beseitigen das Geräusch übergangsweise, ohne sich mit der Ursache zu befassen. Die Konsequenz daraus: Das Geräusch kommt zurück und der ursprüngliche Defekt, weshalb der Keilriemen quietscht, hat sich in der Zwischenzeit vielleicht vergrößert. Darüber hinaus zerstört Silikonnebel die Lambdasonde.

Quietschenden Keilriemen vorbeugen

Bei regelmäßig gewarteten Autos kommt es selten vor, dass der Keilrippenriemen oder der Keilriemen unangenehme Geräusche erzeugen. Denn in der Werkstatt werden die Spannung des Riemens und etwaige Alterungserscheinungen geprüft. Natürlich kann die Prüfung auch separat in Auftrag gegeben werden. Allerdings sollten sich Geplagte darauf einstellen, dass das Geräusch nicht unbedingt vom Antrieb kommen muss. Ein defektes Generatorlager kann ein ähnliches Geräusch auslösen.